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"Die Angst verfolgt uns bis heute"
Ausstellung über rechte Gewalt in Schleswig-Holstein

 

Ein Flüchtling wird beschimpft und zusammengeschlagen, Banner von Linksaktivisten werden angezündet, jüdische Bürger, die eine Kippa tragen, werden beleidigt. Die Zahl rassistischer, rechter und antisemitischer Angriffe ist auch in Schleswig-Holstein seit Jahren gewachsen. Wie der Kieler Verein Zebra (Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e. V.) berichtet, klagen viele Betroffene zudem, dass sie nicht gehört werden. Um ihre Verletzungen öffentlich zu machen, hat Zebra mit Menschen zwischen Flensburg und Pinneberg gesprochen und eine Wanderausstellung zusammengetragen.

„Die Angst verfolgt uns bis heute“, heißt die Sonderausstellung, zu der die Gedenkstätte Ahrensbök einlädt. Am Sonntag, den 10. April wurde die Ausstellung von Sebastian Sakautzki, Leiter der Gedenkstätte, um 15.00 Uhr eröffnet. Sie porträtiert Menschen aus vielen Teilen Schleswig-Holsteins, die Opfer rechter Gewalt wurden: Einige dieser Schicksale machten Schlagzeilen, andere wurden kaum oder kurz zur Kenntnis genommen.

Zebra und die regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt haben die Ausstellung gemeinsam erarbeitet und organisiert. Die Ausstellung soll das Bewusstsein für das Problem Rechte Gewalt stärken und gleichzeitig den Betroffenen Gehör verschaffen. Die Gedenkstätte lädt alle Interessierten ein. Es gilt Maskenpflicht. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr, sonntags 14.00 bis 18.00 Uhr, geöffnet; es sind keine Anmeldungen notwendig. Die Ausstellung ist bis zum 8. Mai zu sehen. An Feiertagen ist die Gedenkstätte geschlossen.