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Gesicht und Stimme der Gedenkstätten in Schleswig-Holstein: Feierliche Verabschiedung von Uta Körby und Wahl von Heino Schomaker zum neuen Vorsitzenden der LAGSH

Sie hat die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen 1999 mitgegründet und 2008 bis 2013 geleitet. Und sie hat 2012 die Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein e.V. (LAGSH) mit aus der Taufe gehoben und seither geleitet. Die LAGSH und langjährige Wegbegleiter*innen haben Uta Körby nun gewürdigt und verabschiedet. Zum Nachfolger als Vorsitzender des Vorstands wählte die Mitgliederversammlung Heino Schomaker.

Feierliche und berührende Momente in Neustadt in Holstein und Rendsburg: Nach elf Jahren an der Spitze der Landesarbeitsgemeinschaft wurde Uta Körby in zwei Veranstaltungen verabschiedet. Zunächst fand am 1. April in Neustadt die reguläre Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft statt. Prof. Dr. dres. h.c. Gerhard Fouquet würdigte als Vorsitzender der Bürgerstiftung Uta Körbys Wirken und dankte ihr für die enge und verlässliche Zusammenarbeit,  die auch ein Grund für den Erfolg in der Gedenkstättenentwicklung der letzten Jahre gewesen sei: "Ihnen ist es gelungen, mit Beharrlichkeit, Feingefühl und Durchsetzungskraft die ehrenamtlich tätige LAGSH zur etablierten Interessenorganisation zu entwickeln und so aus den übers ganze Bundesland verstreuten Gedenkstätten und ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sich zusammengehörig fühlende, gemeinsam agierende  ‘Szene’ zu machen. (...) Dass Bürgerstiftung und Landesarbeitsgemeinschaft sich immer gewissermaßen als Verbündete zwar mit unterschiedlichen Aufgaben, aber auf demselben Weg sahen, war für uns in beiden Organisationen eine Stütze – und für mich auch immer wieder eine sehr angenehme persönliche Zusammenarbeit." Der noch amtierende Vereinsvorstand ernannte die scheidende Vorsitzende zur Ehrenvorsitzenden der LAGSH. Im Zuge der Neuwahlen bestimmten die Mitglieder Heino Schomaker, langjähriger Geschäftsführer der Heinrich-Böll-Stiftung und seit über 20 Jahren Unterstützer und Kenner der hiesigen Gedenkstättenlandschaft, zum neuen Vorsitzenden. Im Amt bestätigt wurden Christiana Lefbvre als Schriftführerin, Indre Schnmalfeld als Kassenwartin und Dr. Harald Schmid als stellvertretender Vorsitzender.
Im Jüdischen Museum in Rendsburg verabschiedeten sich dann am 26. Mai langjährige Weggefährt*innen und Kolleg*innen von Uta Körby. In feierlichem Rahmen einer würdigten Kulturministerin Karin Prien und Prof. Dr. dres. h.c. Gerhard Fouquet ihre Verdienste für die Gedenkstättenarbeit in Schleswig-Holstein. Nach einem Vortrag von Dr. Stephan Linck zur Geschichte der Gedenkstätten in Schleswig-Holstein reflektierte ein von Dr. Harald Schmid moderiertes Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Detlef Garbe, Dr. Katja Happe, Anke Spoorendonk und Dr. Thomas Lutz ausgewählte Aspekte aus Geschichte und Gegenwart von Gedenkstätten - und damit auch des vielfältigen Wirkens von Uta Körby, die hierfür 2019 vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Mit der Überreichung eines "Erinnerungsbuchs", das Dutzende Freunde und Weggefährt*innen mit persönlichen Rückblicken auf die Zusammenarbeit mit ihr gestaltet haben, klang die Feier aus.

Foto (v.l.): Bürgermeister Mirko Spieckermann, Uta Körby und Heino Schomaker am 1. April in Neustadt in Holstein